Montag, 27. August 2012

Ich bin eine schwache Frau, wie soll ich da meinen Mann heben?

Es gibt Griffe und Tricks, die Sie sich von Therapeuten und Pflegepersonal zeigen lassen sollten!

Deshalb ist es wichtig, dass Sie so oft als möglich bei Therapien dabei sind! Sie können so unter Aufsicht üben, das hilft Ihnen dann zu Hause, wenn Sie mit Ihrem Partner alleine sind!

Sie sollten dabei auch auf Ihre Gesundheit achten, es bringt nichts, wenn Sie durch eine schlechte Haltung Schmerzen bekommen und dadurch ausfallen. Oft hilft schon das Bein des Patienten anzuwinkeln und das Drehen zum Lagern geht ganz leicht.

Auch schwache Therapeutinnen können mit schweren Männern gut umgehen, aber die haben den Beruf gelernt! Sie können sich nur abschauen, was für Sie wichtig ist und dabei kennen Sie die ganze Tragweite noch gar nicht!

Spätestens jetzt wird Ihnen bewusst werden, wie schwer der Beruf ist und sie vielleicht gar nicht in der Lage sind, Ihren Patient zu pflegen. Sind Sie berufstätig, müssen Sie eine Entscheidung treffen, beides geht auf keinen Fall!!! Sie werden froh sein, wenn Sie mal mit einer Freundin auf einen Kaffee gehen können. Sie haben für Ihren Partner auch Wege zu erledigen, Sie werden ein Pflegebett brauchen, das in der Höhe verstellbar ist. Sie haben Arzttermine einzuhalten, Sie müssen sich um die Therapeuten und Therapien kümmern, die Sie für zu Hause beantragt haben usw.

Lassen Sie Ihren Patient so viel als möglich selber machen, Sie sind nur als Unterstützung da! Ihr Partner wird so alleine auf Möglich-keiten kommen und sich auch selber bemühen, um Dinge zu bekommen, die für ihn wichtig sind! Bedienen Sie Ihren Partner keines Falls hinten und vorne, er kann mehr, als Sie glauben!

Auch an Bequemlichkeit gewöhnt man sich rasch und die Faulheit sollte man nicht auch noch unterstützen! Es wird Ihnen anfangs schwer fallen, nicht das zu tun, worum der Partner Sie bittet, aber nur so wird er selbstständig!

Also, wenn Heben angesagt ist, nicht gleich mit aller Kraft werken, sondern lassen sie den Partner machen, reichen Sie ihm vielleicht einen Arm, oder unterstützen Sie sein gelähmtes Bein und loben Sie ihn, wenn er es schafft. Für ihn ist das Motivation und genau das bedeutet Fortschritt!

Wenn der erste Schritt getan ist, folgt der nächste ganz leicht und wenn zwei Schritte getan sind gehen auch drei und vier, das wird auch Ihr Partner wissen und ohne, dass Sie es merken, wird er sich selber ein Brot aus der Küche holen und wird ihnen vielleicht den Kaffee bringen!

Freilich kann das Jahre dauern, aber genau so wird man selbstständig!

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