Sonntag, 11. Januar 2015

Wie gehen Kinder in der Familie mit einem Schlaganfall um, wenn Eltern betroffen sind.

Als ich vor 18 Jahren die Hirnblutung hatte, waren meine Enkelkinder noch nicht geboren, meine Tochter war erst 19 Jahre. Ein Alter, wo die Eltern noch gebraucht werden. Meine Tochter litt sicherlich darunter, da sie von mir keinerlei Unterstützung hatte. Das erste Auto, die erste Wohnung und ich ein Pflegefall, wo niemand wusste, ob ich überleben werde. Eingesprungen sind neben meiner Frau, unsere Eltern mit Geld und körperlicher Hilfe. Denise hat sich nie beklagt, sie suchte sich einen Job neben dem Studium und war auch für mich da, wenn ich sie brauchte!

Dass meine Frau am Rande einer Erschöpfung war, brauche ich sicher nicht zu betonen! Manche werden die Sorgen vor kleinen Kindern verbergen, weil sie Kinder nicht belasten wollen. Dabei machen sich Kinder erst richtig Sorgen, wenn sie nicht mit eingebunden sind. Meine Enkelkinder 7 und 4 Jahre fragen schon viel, z.B. was passiert ist, wieso ich so schlecht gehe, warum ich manchmal im Rollstuhl sitze.

Ich nenne die Dinge alle beim Namen und erkläre dem Alter entsprechend diese Krankheit. Damit geben sich die Kleinen meist zufrieden und kommen damit auch gut zurecht! Selber verwenden sie den Rollstuhl und den Stock zum Spielen. Kein Kind hat Berührungsängste, sondern zeigt sich schon erfahrener als manche Bekannte. Sie wissen, dass man einen Gelähmten Arm nicht angreifen soll, um aufzuhelfen, weil da leicht die Schultergelenkskugel aus der Gelenkspfanne springen kann und Schmerzen verursacht. Ein Fremder weiß das nicht und so muss ich oft verneinen, wenn wer glaubt, mir helfen zu müssen!

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